Scham ist neben Angst, Freude, Traurigkeit und Wut eine Basisemotion, die allerdings weder im sozialen noch im wirtschaftlichen Kontext bisher große Beachtung findet. Scham kann man sich dabei wie ein Gefäß vorstellen, was jeder von uns besitzt und wo sich Scham ansammelt. Wenn es voll ist, Menschen also zu sehr beschämt wurden, läuft es über und häufig müssen dann Minderheiten einer Gesellschaft diese Scham aufsaugen oder im Wirtschaftskontext werden Mitarbeiter, Kollegen und Chefs ebenfalls beschämt. Werden wir massiv beschämt, dann fühlt sich das für unser Gehirn so an, als wenn wir Ertrinken (gleiches Areal aktiviert). Der führende Forscher zum Thema Scham, Stephan Marks, erklärt, dass wir Menschen dann bereit sind, (fast) alles zu tun, um dieses Ohnmachtsgefühl nach Möglichkeit zu vermeiden oder erst gar nicht aufkommen zu lassen.
Wie können wir diese Erkenntnis für sinnstiftende und erfolgreiche Führung nutzen? An dieser Stelle möchten wir eine mehrteilige Serie starten.
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